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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 94

1893 - Hannover : Hahn
94 Das untere Neckarthal ist eng und schlecht passierbar, daher biegen die Hauptstraßen schon vorher zum Rhein ab (die wichtigste über 'Pforzheim). §. 45. Iv. Die Oberrheinische Tiefebene nebst den Randgebirgen lehnt sich im W. an das Schwäbisch-fränkische Stufenland. 1) Die Ebene selbst zieht sich, im Durchschnitt c. 40 k m breit, vom Rheinknie bei ° Basel in einer Länge von 40 M. nach N., umrahmt auf beiden Seiten von bedeutenden, steil nach der Ebene abfallenden Raudgebirgeu. Am n. Ende schiebt sich ein Seitenarm, der Rhein- gau, unterhalb ° Mainz nach W., während an den Ufern des Main die Ebene sich in breiterer Erstreckung nach O. zieht, wo schließlich eine Verästelung in einzelnen Seitenthälern stattfindet. Die Tiefebene ist bei vorzüglichem Klima nicht nur mit üppiger Fruchtbarkeit (Weinbau) gesegnet, sondern gehört auch zu den schönsten unseres Vaterlandes. Der Rhein, welcher sie der Länge nach durchzieht, wird von obasel (oberer Haupthafen) bis * Straßburg wegen seines starken Gefälles fast nur zur Thalfahrt benutzt und die bedeutendem Orte (c> Mühlhausen, 'Kolmar, *Straßburg) sind auf dieser Strecke abseits an der Jll gelegen, neben welcher der Rhone-Rhein-Kanal von * Straßburg nach dem Donbs zieht, durch die Burgundische Pforte das Rhein- und Rhonethal in Verbindung setzend. Von der Jllmündnng abwärts bildet der Rhein eine gute Fahrstraße, und seit alter Zeit spiegeln sich zahlreiche Städte hier in seinen Fluten: Blüte von Speyer und 'Worms im Mittelalter. 2) Das ö. Randgebirge erstreckt sich vom Rheinknie bis über den Main hinaus. a. Der Schwarzwald ist im S. durch das o.-w. gerichtete Rheinthal vom Schweizer Jura geschieden und zieht in n. Richtung mit abnehmender Höhe bis zur Senke von Pforzheim. Die höchsten Gipfel erheben sich demnach im S.: der Feldberg (1500 m) bleibt nur 100 m hinter der Schneekoppe zurück. Beschwerliche Wege führen über die plateauähnlichen Massen. Das Höllenthal (geht am Feldberg vorbei) verbindet Rhein und Donaustraße (Lage von ° Freiburg) und führt zu einem der wenigen Rheinübergänge, weshalb Breisach *) für den „Schlüssel des deutschen Reiches" galt. Ein zweiter Paß (im Kinzigthal: Schwarzwaldbahn) verbindet * Straßburg, wo ebenfalls ein guter Rheinübergang ist, mit dem Neckar- (und Donau-) Thale. Weiter n. führt eine dritte Straße (Kniebispaß) im Murgthal nach dem Neckar: Festung Rastatt. ') Alt-Breisach war Hauptwaffenplatz gegen Frankreich; Neu-Breisach ist erst von Ludwig Xiv. gegründet.

2. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 95

1893 - Hannover : Hahn
95 Der Fuß des Schwarzwaldes, welcher der Ebene zugekehrt ist, trägt herrliche Weinberge, Obstgärten und üppige Laubwaldungen, weiter aufwärts folgen dichte, düstere Nadelwaldungen (daher der Name), so daß er vom Rhein aus wie eine dunkle, bewaldete Berg- maner erscheint. Die Nutzung der Wälder, deren Holz bis Holland (^Rotterdam) geflößt wird, und industrielle Thätigkeit (Schwarzwälder Uhren) nährt die Bewohner der zahlreichen Dörfer, welche sich bis hoch oben hin- aufziehen. An die Heilquellen, die den Fuß des Gebirges begleiten, er- innern schon die Namen Baden, Wildbad n. a. b. Das Neckarbergland, n. der Pforzheimer Senke bis zum Neckardurchbruch, ist nur von der Ebene aus als Gebirgslaud zu erkennen. c. Der Odenwald im N. des Neckar ist ebenso unbedeutend. d. Der Spessart, jenseits des Main, bildet den Abschluß des Gebirgszuges. Das Gebirge ist dicht bewaldet, die Bevölkerung sehr ärmlich. 3) Das w. Randgebirge ist in der äußeren Bildung dem ö. ähnlich. a. Der Wasgenwald (Vogesen) zieht von der Bnrgnndischen Pforte in n. Richtung und endet mit dem niedrigen Berglande n. des Paffes von Zabern. — Im S. erhebt sich der Sulz er B elch eu (1431 m) fast zur Höhe des Feldberges; der nahe liegende Elsässer Belchen (1250 m) ist fast 200 m niedriger. Die Übergänge sind bis zur Richtung von *Straßbnrg sehr schwierig. Um so wichtiger ist der Paß von Zabern, welcher von ^Straßbnrg nach der Marnestraße führt (Eisenbahn, Marne-Rhein- Kanal): bequemste Verbindung zwischen *Straßbnrg und Paris. — Die (jetzt französischen) Städte Lnneville, --Nancy und Toul sind an dieser Straße erwachsen. N. dieser Senke ist der niedrigste Teil des Zuges, ein viel- zerschnittenes Bergland voll lustiger, weinreicher Thäler mit Burgen und Klosterruinen. — Dieser Teil ist leichter zu passireu: Vordringen der Deutschen 1870 (Weißenburg, Wörth). Der Wasgenwald ist wie der Schwarzwald mit dichten Wäldern bedeckt, so daß nur Gipfel und Kämme sich aus der großartigen Wald- fläche herausheben. Am Fuß Obsthaine, Weinberge :c. mit zahlreichen Ortschaften.

3. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 96

1893 - Hannover : Hahn
96 b. Das wein- und obstreiche Hardtgebirge setzt den Zug nach N. bis zum Nahethal fort; sein höchster Punkt, der Donnersberg, ist wenig höher als die Erhebungen des Odenwaldes. Die wichtige (vielumkämpfte) „Kaiserstraße" zieht oou «Mannheim- 'Ludwigshafen über 'Kaiserslautern und Saarbrücken nach °Metj und weiter über Verduu nach dem Marnethal (Paris). §. 46. Y. Das Lothringische Hügelland, welches sich im W. an den Wasgenwald und die Hardt anlehnt, erstreckt sich als niedrige, wellen- förmige Fläche w. bis zum l. Ufer der Maas. Der bewaldete, niedrige (aber schwer passierbare) W.-Rand, von dem ein Teil den Namen Argonnenwald führt, bildet die Wasserscheide zwischen Seine und Rhein. Das s. Randgebirge bilden die Sichelberge, an welche die französischen Mittelgebirge ansetzen. Mosel und Maas, welche in n. Richtung das Hügelland dnrch- messen, haben ihre größte Annäherung bei Toul, wo sie vom Marne- Rheinkanal durchschnitten werden. Im N.-O. (auf deutschem Gebiet) birgt das Hügelland große Kohlenschätze: Saarbrücken. Vi. Das Rheinische Schiefcrgebirge n.-w. vom Odenwald und der Hardt ist eine trapezförmig gestaltete, wellige Hochebene mit einer Mittlern Höhe von 500 m. Gegliedert wird das Gebirge durch den Rhein und seine Nebenflüsse. Der Rhein tritt bei Bingen in einem engen Thal') (Binger Loch) in das Gebirge und bildet bei seinem Durchbruch malerische Felsgehänge, von welchen alte Burgruinen herabschauen: Lurleiselseu, Siebeugebirge. In dem engen Thal reiht sich Städtchen an Städtchen, umgeben von Weinbergen. Die Gefahren für die Schiffahrt sind erst in nnserm Jahr- hundert durch Felssprengungen beseitigt. Die Gebirgshälften zu beiden Seiten des Rheinthales sind dann wieder durch Querthäler zerschnitten, welche die Nebenflüsse des Rheins gebildet haben. L. empfängt er die Nahe (Grenze nach der Hardt); weiter die Mosel vom Sulzer Belchen, welche (nach ihrem Lauf in Lothringen) bei 'Trier in das Schiefergebirge eintritt und in vielfach gewundenem Lauf den Rhein bei (dem stark befestigten) 'Koblenz erreicht. Unterhalb 'Trier wird viel Weinbau getrieben. Zwischen Nahe- und Moselthal erhebt sich der H uns rück, der mit seinen bewaldeten Bergkuppen ein eigenes Gepräge im Rheinischen Schiefergebirge hat. Die Hochstächen n.-w. der Mosel, in welchen etwa eine Linie von ^Lüttich nach 'Trier die Eifel von den Ardennen trennt, sind ') Vorher '/? km breit, wird er auf '/» der Breite eingeengt.

4. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 97

1893 - Hannover : Hahn
97 höchst unwirtlich. Der Boden ist von Wäldern, Heidestrecken oder Mooren (das Hohe Veen) bedeckt; der Ackerbau (Hafer, Kartoffeln) giebt bei dem rauhen Klima spärlichen Ertrag. Besonders öde sind die Ardennen, die eine der einsamsten Stellen Europas bilden. — Dagegen haben am N. - Rande von Ardennen und Eisel die Kohlen- und Eisenschätze eine Reihe industrieller Städte hervorgerufen: 'Namur und * Lüttich an der Maas sind die Hauptorte der Eisenfabrikation, 'Verviers und Enpen haben bedeutende Tuchfabriken. Auch *Aacheu ist Industriestadt; seine warmen Quellen liebte schon Karl d. Gr. Die ö. Plateaumasse erstreckt sich vom N.-Rande des Rhein- gaues und der untern Mainebene bis zum Norddeutschen Tiefland und wird von den ö. Gebirgen durch eine Senke getrennt, die mit der Wetter au beginnt, um sich im Lahnthal (von 'Gießen bis Mar- bürg) und in der weiter n. streichenden Senke fortzusetzen. — In dieser Senke zieht eine der Straßen, die vom n. Tiefland kommend bei * Frankfurt sich mit der Mainstraße vereinigen. Durchschnitten ist das Hochland von Lahn, Sieg und Ruhr (Neben- flüsse des Rheins). Der letzte der rechtsrheinischen Zuflüsse, die Lippe, fließt schon gänzlich im Tieflande. Die Lahn entspringt auf dem Ederkopf und mündet nach eigen- tümlich gestaltetem Lauf (s. d. Karte) in der Nähe von 'Koblenz. In dem engen Thal, das von hoher Schönheit ist, liegt Wetzlar, Sitz des alten Reichskammergerichts, und das Bad Ems. Die Sieg 'entspringt ebenfalls auf dem Ederkopf und mündet nach direkt w. Lauf bei 'Bonn. Die Ruhr entspringt nahe dem O.-Rande, durchsetzt in w. Lauf den n. Teil der Hochebene und mündet unterhalb c> Duisburg. Durch diese Flußthäler wird das Gebirge in folgende Teile ge- gliedert: 1) Taunus, zwischen Lahn und Main, ein viereckiges Plateau mit bewaldeter Oberfläche. An den Abhängen Wein- und Obstgärten (Rüdesheim, Johannisberg) und berühmte Mineralquellen (Nauheim, Homburg, o Wiesbaden, Ems). Im S.-W. das Niederwalddenkmal. 2) Der Westerwald zwischen Lahn und Sieg ist mit Torf- mooren, Wiesenflächen und Waldungen bedeckt. Er ist arm an Städten, trotz der Bergwerke im O. (Siegthal). Die N.-W.-Ecke bildet das Siebengebirge, eine Gruppe vul- kanifcher Kegelberge. 3) Das Sauerland, n. der Sieg, findet seinen ö. Abschluß im Rothaargebirge, welches am Ederkopf mit dem Westerwald zu- sammenhängt. Der schmale Rand n. der Ruhr heißt Haar sträng. Zweck u. Berneckcr. Geographie Ii. 7

5. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 117

1893 - Hannover : Hahn
117 bieten mitten in der Provinz gehört zum Großherzogtum Hessen. Rgb. Kassel und Wiesbaden. a. Rgb. Kassel, der n.-ö. Teil, das Fuldathal bis an den Taunus und den Westerwald. okassel (77 T. E.) Hptst. in einer größern Ebene an der Fulda, war die ehemalige hessische Residenz. Sammelpunkt der vom untern Main nach N.-O. ziehenden Straßen. — In der Nähe liegt das Lustschloß Wilhelmshöhe, wo Napoleon ge- fangen saß. Fulda (13 T. E.), alte Bischofsstadt an der Fulda. Marburg (15 T. E.) an der Lahn. Univ. 'Hanau (25 T. E.) am letzten Mainknie (Einmündung der Fuldastraße). Fabriken. b. Rgb. Wiesbaden umfaßt den Anteil der Provinz am Rhei- nischen Schiefergebirge, owiesbaden (69 T. E.) in wundervoller, gesunder Lage am Taunus. Vielbesuchtes Bad. ^Frankfurt a. M. (193 T. E.) Sammelpunkt der von O. nach der Mainmündung zielenden Straßen. Handel. Fabriken. Die Bauten erinnern noch an die Glanzzeiten im Mittelalter. Früher Wahl- und z. T. Krönungsstadt der deutschen Kaiser. — Unter den Vorstädten ist Sachsenhausen am wichtigsten. Von den zahlreichen Bädern (Homburg, Nauheim) hat Ems [6332 (£.] au der Lahn die größte Bedeutung. Jährlich ca. 12 T. Kurgäste. Zu Hessen-Nassan gehören auch die Exklaven Rinteln an der Weser und Schmalkalden (Eisen- und Stahlfabrikation) am Thü- ringer Walde, das an die sächsische Exklave grenzt. 11) Westfalen (20200 qkm, 21/, Mill. E.) umfaßt besonders das Sauerland, die n.-w. Wesergebirge und das Tiefland dazwischen. Rgb. Münster, Minden und Arnsberg. a. Rgb. Münster umfaßt den größten Teil des Tieflandes. °Münster (50 T. E.) im Mittelpunkt der Westfälischen Tief- landsbncht. Knotenpunkt wichtiger Straßen. Akademie mit theologischer (kath.) und philosophischer Fakultät. b. Rgb. Minden, die n.-ö. Ecke der Provinz. 'Minden (20 T. E.) an der Weser, wo diese ins Tiefland tritt (Fst.). Straße Berlin - *Köfa.

6. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 119

1893 - Hannover : Hahn
119 c. Rgb. Koblenz, der s.-ö. Teil, meist ödes Gebirgsland. «Koblenz (33 T. E.) an der Vereinigung von Mosel und Rhein. Wegen der Wichtigkeit der Lage les beherrscht Mosel-, Rhein- und Lahustraße) ist es uebst dem gegenüberliegenden Ehren- breiten st ein stark befestigt. Kreuznach (19 T. E.) an der Nahe. Salinen. Zu dem Rgb. gehört auch die Exklave Wetzlar an der Lahn, inmitten von Hessen-Nassan. d. Rgb. Trier, mit den öden Höhen des S.-W. «Trier (mit den Vororten 43 T. E.) in einer Thalerweiterung der Mosel. Schon zur Römerzeit gegründet. Saarbrücken (14 T. E.) im s.-w. Zipfel. Kohlenlager. Saarlouis [6818 (£.] Fst. an der Saar. In dem Rgb. liegt am Abhang des Hnnsrück eine oldenbnr- gische Enklave mit Birkenfeld. e. Rgb. Aachen umfaßt einen Teil des Steinkohlengebietes. * Aachen (107 T. E.) an der großen, den n. Gebirgsrand be- gleitenden Straße. Bade- und Industriestadt. Der Dom erinnert an die Zeit, wo es Krönungsstadt der deutschen Kaiser war. Burtscheid (13 E.) ebenfalls Bade- und Industriestadt, ist mit ^Aachen fast verwachsen. «Eschweiler (gegen 20 T. E.) Fabrikst. in der Nähe von *Aachen. Enpen (15 T. E.) Fabrikst. Die Hohenzollernschen Lande (1140 qkm, 66 T. E.) bilden einen Rgb. (Sigmaringen) für sich. Die Regierung steht unter dem Oberpräsidenten der Rheinprovinz. Sie umfassen ein schmales Gebiet zwischen Neckar und Donau und sind als Stammsitz des Hohenzollernhauses wichtig. Das Gebiet wurde 1849 an Preußen abgetreten. Die bedeutendsten Orte: Hechingen [4 T. E.] und Sigma- ringen [4 T. E.] sind nur kleine Städte. Von den außerpreußischen Ländern sind gelegen: A. In der Norddeutschen Tiefebene: §. 53. Ii. Das Großherzogtum Oldenburg (6 400 qkm, 350 T.e.) schiebt sich als verhältnismäßig schmaler Streifen von der Nordsee, wo es den Jadebusen von beiden Seiten umfaßt, in die Provinz Hannover.

7. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 125

1893 - Hannover : Hahn
125 d. Ober-Franken. -Bamberg (38 T. E.), Haudelsst., an der Regnitz, nahe der Mündung. «Bayreuth (25 T. E.) am Roten Main. Großindustrie. »Hof (26 T. E.) an der Saale. Handels- und Fabrikst. 6. Unter-Franken. Schweinfurt (12 T. E.) am Main. Farbenfabrikation: das „Schweinsnrter Grün". ° Würz bürg (64 T. E.) in freundlicher Gegend am Main, der hier schiffbar wird. Markt für deu im Maiuthale gewonnenen Wein. Univ. Asch äff enbnrg (14 T. E.) am Main. Industrie. f. Mittel-Franken. 'Fürth (47 T. E.) am Zusammenfluß von Rednitz und Pegnitz, wo die vou S.-O. direkt nach der Mainmündnng zielenden Straßen das n.-s. Verkehrsthal schneiden. Ebenda ^Nürnberg (157 T. E.) an der Pegnitz. Im Mittelalter, wo der ganze Verkehr von N.-W. nach dem Orient über diese Stadt zog, hatte sie ihre Glanzepoche. Sie vereinigt mit den Prachtbauten und Giebelhäusern jener Zeit die durch die Bedürfnisse der Neuzeit hervorgeruseueu Bauten und Eiurich- tuugen. Auch heute steht Handel und Kunstgewerbe in hoher Blüte. Die Stadt wächst immer mehr au 'Fürth heran. Erlangen (19 T. E.) weiter n. an der Regnitz. Univ. g. Schwaben. c-Augsburg (über 80 T. E.) am Lech. Hier vereinigen sich die von S. und S.-W. aus den Alpen kommenden Straßen, so daß Die Stadt früher bei der größern Wichtigkeit derselben eine sehr hohe Bedeutung hatte, Handel und Gewerbthätigkeit. Kempten (17 T. E.) an der Jller, deren Wasserkraft die Gewerbthätigkeit fördert. Großer Viehmarkt. Donauwörth [3733 (£.] an der Donau. Lindau [5388 @.]. Bayrischer Hasen am Bodensee. d. Die Rheinpfalz liegt abgetrennt vom Hauptlande am linken Rhein- user- Fruchtbarer Boden. Speyer (18 T. E.) am Rhein war im Mittelalter von hoher Bedeutung; es ist jetzt durch das Emporkommen von «Mann- heim-'Ludwigshafen an der Neckarmündung beeinträchtigt. Der Dom mit der Kaisergruft.

8. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 145

1893 - Hannover : Hahn
145 Gipfel steigen selbst im S. kaum bis 2000 m. — Bei der Armut an Querthälern ist der Verkehr sehr erschwert; Bodenschätze sind außer den Salzlageru (besonders an der Theißquelle: Sziget [ßi]) nicht vor- handen, so daß das Gebirge mit am dürftigsten von allen Stellen Mitteleuropas bewohut ist. Ter n.-ö. Abhang speist mehrere Flüsse: Dnjestr (zum Schwarzen Meer), Sereth und Pruth (Nebenflüsse der Donau). 5. Die T r a n s s y l v a u i s ch e n Alpen ziehen von der Theißquelle zuerst nach S.-O., wenden sich dann aber in scharfem Knie nach W., um zur Donau zu ziehen. Sie bestehen ans gewaltigen Gebirgsmassen. Querthäler führen in die Walachei, doch sind die meisten nur zur Holzabfuhr zu benutzen. Bon Bedeutung ist der Rote Turm paß ('Hermannstadt) und die Eisenbahnstraße von 'Kronstadt nach * Bukarest. Das s.-w. Ende des Gebirges stößt an die Donau, wo an der andern Seite Ausläufer des Balkan herantreten. Auf 250 km wird hier das Donauthal eingeengt, an zwei Stellen derartig, daß die am n. Ufer hinziehende Heerstraße auf künstlichen Pfeilern errichtet ist. — Felsenriffe, die den Strom durchsetzen, behindern die Schiffahrt und haben sie wohl im Altertum unmöglich gemacht (doppelter Name für den Fluß, der unter- halb des Durchbruchs Jster hieß). Die meisten Felsenriffe sind unterhalb Orsowa zusammengedrängt, so daß hier, in dem „Eisernen Thor", die Schiffahrt am gefährlichsten ist. Felssprengungen seit 1889. g. Das Siebenbürgische Erzgebirge ist ein dreieckiges, im Durchschnitt 500 m hohes Plateau, im S. und S.-O. von den Trans- sylvanischen Alpen umrahmt. — Es ist von der Natur reich bedacht; denn die Hochebene ist sehr fruchtbar (Obst, Wein) und birgt im Innern große Schätze *) an Edelmetallen, Eisen, Braunkohlen und Salz. Die Schwefelquellen haben vielbesuchte Badeorte hervorgebracht: Mehadia [Ijäbia]. Bei der Senkung des Plateaus nach W. rinnen auch die Flüsse in dieser Richtung der Theiß zu und bilden zugleich die Hauptwege nach Ungarn: die Szamos [ßämosch], die Körös [sth] (Straße 'Klausenburg- Budapest; »Gr. Wardein) und der Maros [sch] (Festung 'Arad) Das Ungarische Tiefland, das im N.-O. von den Karpaten um- säumt ist, wird durch den Bakony-Wald [bafoitj], einen Ausläufer der Alpen, der im Donauknie (bei Waitzen) endigt, in 2 ungleiche Teile geschieden. Von dem Anteil der Deutschen, der „Sachsen" an der Hebung derselben zeugen die Namen der wichtigsten Orte, die alle deutschen Ursprungs sind. Im 12. Jahrh. wurde ihre Ansiedelung in Siebenbürgen begünstigt. Zweck u. Bernecker. Geographie Ii. 10

9. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 210

1893 - Hannover : Hahn
210 dung ist ^Nantes erwachsen. Der Fluß ist für den Binnenverkehr sehr wichtig. Kanalverbindung nach der Saone und Seine. 4) Das Sei nebecken wird von der Loire durch das Norman- nische Hügelland getrennt, das im O. bis an das Hügelland der Champagne heranreicht. Der Verkehr in demselben wird durch diese Höhen gehemmt und beschränkt sich auf die Thäler der Seine und ihrer r. Nebenflüsse (Quellen dieser Flüsse auf dem Plateau vou Langres). Die Aube geht nach kurzem Lauf in die Seine, die Marne bildet aber einen gewaltigen Bogen und vereinigt sich erst im Mittelpunkt des Beckens bei Paris mit der Seine, die von hier an schiffbar wird, um bei *le Havre iu die Seine-Bai zu münden. Unter- halb Paris mündet die von den Ardennen kommende Oise mit der Aisne. Beide Flüsse sind mit dem Maas-Gebiete und den nord- französischen Jndustrie-Bezirken durch Kanäle verbunden. Die Schlachtfelder von Troyes (451) im Thal der Seine, von Soissons (486) im Thal der Aisne und die zahlreichen Kämpfe der verbündeten Armeen, welche 1814 in den Flnßthälern der Seine, Aube, Marne ansgefochten sind, zeigen von der Wichtigkeit dieser Straßen für die von Osten eindringenden Heere: Die Festungen Soissons an der Aisne, Laon zwischen Oise und Aisne, Langres in der Nähe der Marnequelle. Der kürzeste Weg nach Deutschland biegt bereits bei »Chalons vou dem Marnethal ab und führt über Verdnn nach ° Metz. Starke Befestigung vou Verduu (Maasübergang) nach dem Verlust von °Metz (an der Mosel). Weiter s. führt ein wichtiger Weg aus dem Mamethal über Toul und "Nancy nach Deutschland (*Straßburg); der Marne- Rhein-Kanal bildet hier zugleich eine Wasserstraße. Die Festung Toul am Moselübergange. Von den s. Nebenflüssen der Seine ist nur die Aoune wegen der Kanalverbindung mit der Loire und der Rhone wichtig. Von allen Seiten laufen so die natürlichen Straßen nach der Marnemündung zusammen und gebeu die Grundlage für die Größe der Hauptstadt. In einer mit landschaftlichen Reizen ausgestatteten Gegend ist diese hier aus Ansiedelungen auf deu Seine-Inseln , die Schutz vor dem Feinde boten und zugleich an einer bequemen Über- gangsstelle lagen, zu eiuer doppelten Millionenstadt erwachsen. Demselben Umstände verdanken * Ronen und *le Havre, die Hafen- städte von Paris, ihre Bedeutung. *Le Havre ist nächst * Marseille die bedeutendste Seehandelsstadt Frankreichs. Die Flüsse des Lothringischen Hügellandes s. (S.96) bei Deutschland.

10. Leitfaden beim ersten Unterricht in der Länder- und Völkerkunde für Gymnasien und Bürgerschulen - S. 89

1832 - Hannover : Hahn
Niederrhein. 89 Vii. Provinz (Großherzogthum) Niederrhein. Boden fast ganz gebirgig, zum Theil Hochebene; in N. Hochland, zum Theil Heide und Moor. In So. der Hunds rück über 2000f. hoch, nördlicher die Eiffel, 2 — Z000f. hoch, ein kah- les, unfruchtbares Gebirge, so wie nördlicher das Hohe Been, öde Hochebene. In Sw. Theile die Ardennen; östlich vom Rhein der Westerwald u. das Siebengebirge. Der Rhein nimmt in O. die Wied, in W. die Nahe (Gränze gegen Baiern), die Mosel mit der Saar, Sure, Kyll und Elz, die Nette und Ahr auf. Die Roer (rühr) fließt in die Holländ. Maas. Einen getrennten Theil der Provinz bewässert die Lahn. In S. sind große Waldungen. Ackerbau mehr in N. Viehzucht in S. Obst- und Weinbau, den wichtigsten des Staates, Eisen, Kupfer, Blei, Zink, etwas Silber, viele Steinkohlen. Sand- und Mühl- steine. Wichtige Tuch-, Leder-, Stahl- u. Eisenfabr. Unter den i,i6o,oooc. sind 190,000 Protestanten, 12,000juden, Zgomen- noniten. — 1) Regierungsbezirk Koblenz, a) Crzbis- thum Trier. Koblenz am Rhein, 16,000 E. Festung. Zwei Schlösser. Regierung, Tribunal. Tabacks- und Blechfabrik. Weinhandel, Schiffahrt. — Thalehren breitstein am gegen- überliegenden Rheinufer, 2300 E., daneben auf hohem Felsen die Festung Ehrenbreitstein. — Mayen a. d. Nette, Z200 E. Tuchweberei, Mühlsteinbrüche. — Adenau auf der Eiffel, 2400 E. Eisen- und Bleigruben. — Boppard am Rhein, Z400e. Baumwoll- u. Thonpfeifenfabr. Schifffahrt. — Ober- wesel am Rhein, 2200 E. Weinbau, Schieferbrüche.— b) Zur Pfalz gehörte Kreuznach a. d. Nahe; 7000e. Leder- u. Ta- backsfabr. Handel. Salzwerke. Simmern auf dem Hundsrück, Lz00e. Gerberei, Strumpfwirkerei.— c) Erzbisthum Köln. Andernach am Rhein, 2600e. Schifffahrt, Handel mit Mühl- steinen und Traß. —^ Linz am Rhein, 2z00e. Eisen-, Blei-, Silber- und Kupferhütten. — d) Grafsch. Wetzlar zwischen Nassau und Hessen Darmstadt. Wetzlar a. d. Lahn, 4400e. Ehemaliges Reichskammergericht.— e) Stande sherrschaften: das Fürstenthum Wied mit der Stadt Neuwied am Rheine, 4800 E. Schloß mit dem Brasilischen Museum. Mancherlei Fabri- ken, lebhafter Handel. Fürstenth. Solms Braunfels und Sayn Wittgenstein. — 2) Regierungsbezirk Trier. a) Erzbisthum Trier, in welchem die Stadt gl. N. a. d. Mo- sel. 17,500 E. Ehemaliges Schloß, jetzt Caserne, Dom. Rö- mische Alterthümer; Regierung, kathol. Bischof. Porzellan- und Zuckerfabr. — Saarburg a. d. Saar, 1500 E. Alaun - und Salmiakfabr. Bernkastel an der Mosel, 2000e. Weinbau; Kupfer- u. Bleigruben.— Wittlich, 2z00e. Mineralquellen.— b) Fürstenth. Nassau mit der Stadt Saarbrück a. d. Saar, 7200 E. Eisengruben, verschiedene Fabriken. — c) Zu Frankreich gehörte sonst die Festung Saarlouis, 4500e. Eisen- u. Blei- gruben. — 8) Regierungsbezirk Aachen, a) Ehemalige
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